Die Futterarten

In der Kleintierhaltung werden die einzelnen Futtermittel üblicherweise nach ihrer äußeren Struktur eingeteilt.

Das im Handel übliche Kaninchenfutter, das sich aus Flakes, Getreidekörnern und Pellets zusammensetzt, nennt man Kraftfutter.

 

Grünfutter

Unter Grünfutter versteht man Blätter und Gräser, die frisch und grün verfüttert werden, besonders beliebt bei Kaninchen sind zum Beispiel verschiedene Gräser, Löwenzahn, Haselnuss- und Weidenblätter.

Auch Salat oder Wirsing kann in kleinen Mengen verfüttert werden.

 

Rau- und Grobfutter

Klassischerweise versteht man darunter Heu, aber auch Stroh oder andere getrocknete Blätter.

Raufutter hat einen sehr hohen Raufaseranteil, der für die Verdauung des Kaninchens lebenswichtig ist.

Ein Kaninchen benötigt 24 Stunden täglich Zugang zu frischem Heu (und natürlich sauberem Wasser).

 

Saftfutter

Unter Saftfutter versteht man Gemüse- und Obstsorten, die beim Verfüttern einen Feuchtigkeitsgehalt von mehr als 45% haben.

Dazu gehören bei Kaninchen zum Beispiel Äpfel, Möhren, Gurken und Rüben.

 

Kraftfutter

Als Kraftfuter bezeichnet man die klassischen Pellets. Diese werden durch trockene Ausgangsstoffe in Pelletieranlagen unter großem Druck hergestellt, in dem man sie durch sogenannte Stahlmatrizen presst.

 

Die Vorteile der Pelletfütterung sind:

- es entsteht nur sehr wenig Staub

- die Tiere können beim Fressen keine Einzelkomponenten aussortieren

- die Pellets können genau auf den Nährstoffbedarf der Tiere hin zusammengesetzt werden

 

Nachteile von Kraftfutter:

- sehr energiereich

- trocken, die Tiere benötigen zur Verdauung mehr Wasser

- der Speichelfluss wird weniger angeregt

 

Bei Kraftfutter ist die Menge und Zusammensetzung entscheidend: Die Nährstoffzusammensetzung und die tägliche Menge an Pellets, sollte genau auf den Bedarf des Kaninchens abgestimmt werden - säugende Häsinnen zum Beispiel benötigen mehr Energie aus ihrem Futter als Häsinnen in Zuchtruhe.